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Hartmut Bitomsky

Hartmut Bitomsky "Der VW Komplex" 1989, 90 min

Der Filmessay Der VW-Komplex , der historisches und selbst gefilmtes Material verbindet, beginnt mit Aufnahmen eines Autofriedhofs und richtet seinen Fokus danach auf das 1938 errichtete Volkswagenwerk in Wolfsburg. In eindrücklichen Bildern unternimmt Der VW-Komplex am Beispiel des Vorzeigemodells deutscher Massen- und Kriegsindustrie sowie des Wirtschaftswunders den Versuch einer Archäologie der jüngeren deutschen Geschichte, in deren Verlauf unter anderem das Barackenlager Klein-Moskau zutage tritt, in dem während des Zweiten Weltkriegs russische Zwangsarbeiter untergebracht waren. Das Werk und seine Maschinerie werden dabei zum Sinnbild für die Strukturen einer von oben kontrollierten Gesellschaft.

Hartmut Bitomksy "Imaginäre Architektur – Der Baumeister Hans Scharoun“, 1993, 60 min

An Hand ausgewählter architektonischer Beispiele werden Leben und Werk Hans Scharouns (1893-1972) nachgezeichnet. Der Film macht die Faszination einer von Transparenz geprägten Architektur nachvollziehbar, die noch immer durch bauliche Überraschungen verblüfft. Gerade durch die übergreifende Integration differenzierter Lebensbereiche versuchte diese bauliche Utopie, dem Menschen selbst gerecht zu werden - und nicht dessen beliebiger Vervielfältigung. Mit seiner konzentrierten, sehr funktionalen Filmsprache gibt sich Hartmut Bitomsky als Verwandter im Geiste Scharouns zu erkennen

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