Der Filmessay Der VW-Komplex (1989), der historisches und selbst gefilmtes Material verbindet, beginnt mit Aufnahmen eines Autofriedhofs und richtet seinen Fokus danach auf das 1938 errichtete Volkswagenwerk in Wolfsburg. In eindrücklichen Bildern unternimmt Der VW-Komplex am Beispiel des Vorzeigemodells deutscher Massen- und Kriegsindustrie sowie des Wirtschaftswunders den Versuch einer Archäologie der jüngeren deutschen Geschichte, in deren Verlauf unter anderem das Barackenlager Klein-Moskau zutage tritt, in dem während des Zweiten Weltkriegs russische Zwangsarbeiter untergebracht waren. Das Werk und seine Maschinerie werden dabei zum Sinnbild für die Strukturen einer von oben kontrollierten Gesellschaft.