Der Film White City dreht sich um die komplexe Figur von Arthur Ruppin (1876-1943), einem der „Väter der zionistischen Siedlungsbewegung“ der sich vor der Gründung des Staates Israel für die Koexistenz mit den Palästinensern einsetzte. Ruppin war auch ein begeisterter Forscher der Rassentheorie, was sein Motiv zu erklären vermag, dass er Hans F.K. Günther (1891-1968), dem deutschen Rassenforscher und Eugeniker, der später einen großen Einfluss auf das nationalsozialistische Rassendenken ausübte, einen Besuch abstattete. Der Film zeigt Arthur Ruppin bei einer Begehung der Weissenhofsiedlung, einem für seinen modernen Architekturstil berühmten Stadtteil Stuttgarts, währenddessen er diverse Rückblenden erlebt, die seine Ansichten widerspiegeln. Die Monologe und Dialoge in diesem Film basieren hauptsächlich auf Ruppins Tagebüchern.