Der Protagonist in Anri Salas Film ist der bekannte Free-Jazz-Saxophonist Jemeel Moondoc. In schwindelerregender Höhe vor dem Fenster des 18. Stocks eines Gebäudes «schwebend» spielt der Musiker sein Instrument. Der lang gestreckte Bau steht ihm in dieser surrealistisch wirkenden Szenerie wie eine zweite Hauptfigur zur Seite. Es ist ein trister Plattenbau im Märkischen Viertel von Berlin, einer Trabantenstadt aus den 70er Jahren, dem Bewohnerinnen und Bewohner den Spitznamen «Langer Jammer» (engl. Long Sorrow) verpasst haben. Der Name wurde zum Werktitel für Salas teil dokumentarischen, teil metaphorischen Film, er lässt sich aber auch als Titel für Moondocs musikalische Improvisation lesen.